Die Rundwanderung von Dollnstein ins Urdonautal ist eine meiner Lieblingswanderungen zu jeder Jahreszeit und für jede Laune…
… während man im Herbst die Verfärbung des Buchenwaldes auf Waldwegen bewundern kann und auch an warmen Sommertagen im Schatten des Waldes nicht allzu sehr ins Schwitzen gerät, lässt sich die Route im Winter prima so verlegen, dass man auch an kalten Tagen die Wintersonne genießen kann. Und wer es anspruchsvoller mag, findet mit den Klettereien auf dem Jägersteig eine kleine Herausforderung.
Rundwanderung von Dollnstein ins Urdonautal auf einen Blick
Abwechslungsreiche Tour durch das sonnige Urdonautal, durch Buchenwälder und über Trockenhänge mit Weitblick.
Länge: 13,6 km
Höhenmeter: 225
Anspruch: Leicht, aber mit der Möglichkeit, die schwere Variante über den Jägersteig zu gehen
Besonders schön: Zu jeder Jahreszeit; im Herbst, Winter und Frühjahr besonders schön an sonnigen Tagen.
Beschauliches Dollnstein
Wer die Altstadt von Dollnstein nicht kennt, sollte unbedingt einen Abstecher vor oder nach der Wanderung einplanen: Die hübsche, ummauerte Altstadt ist einen kurzen Spaziergang wert und das in der Burg untergebrachte Altmühlzentrum zeigt die Geschichte des Orts und des Altmühltals sehr anschaulich. Nicht zu vergessen, das nette dazugehörige Café, in dem sehr leckere Kuchen verkauft werden!
Loswandern ins Urdonautal
Die Anfahrt mit der Bahn ist besonders bequem, vom Bahnhof geht’s Richtung Westen die Bahnhofstraße entlang, bis die Wellheimer Straße kreuzt. Hier biegen wir links ab und folgen den Markierungen des Wanderwegs Nr. 7 unter den Gleisen hindurch nach Süden.
Wer mit dem Auto anreist kann am Parkplatz im Urdonauweg parken, nahe der St.-Antonius-Kapelle im Süden von Dollnstein. Von dort geht’s los Richtung Süden entlang des Urdonauweges, dann auf den Sonnenleiten, bis diese eine scharfe Linkskurve macht. Hier führt zwischen den Häusern ein Pfad hinaus aus dem Ort, wir gehen dann rechts über den Bach „Moosgraben“, danach links weiter nach Süden auf dem Moosweg. Ab hier folgen wir den Wegmarkierungen des Wanderweges Nr. 7 nach Ried.
Vorbei an einem Weiher müssen wir die Landstraße queren und laufen auf dem Beixenhart-Talweg durch den Buchenwald am Rande des Beixenharter Naturwaldreservats. An kalten Wintertagen wähle ich den sonnigen Feldweg weiter südlich.
Anspruchsvolle Variante über den Jägersteig
Bei trockener Witterung können Trittsichere und Schwindelfreiere den nördlich verlaufenden, anspruchsvollen Jägersteig wählen. Hier sollte man aber etwas mehr Zeit einplanen, denn auf dem schmalen Steig mit drahtseilgesicherten Passagen, bei dem öfter Handeinsatz gefragt ist, kommt man etwas langsamerer voran. Der Jägersteig führt durch das Beixenharter Naturwaldreservat, in dem der Wald langsam wieder zu Urwald werden darf: Jede Nutzung des Waldes ist verboten, umgefallene Bäume werden nicht weggeräumt, sondern können ungestört verrotten und bieten Lebensräume für Tiere.
Über Konstein zurück nach Dollnstein
An der Abzweigung nach Ried verlassen wir den Verlauf des Wanderweges Nr. 7 und gehen nicht links, sondern weiter geradeaus, bis unser Wanderweg eine scharfe Linkskurve macht und auf den asphaltierten Radweg führt, dem wir nach Südosten bis Konstein folgen.
In Konstein zeigt die Markierung des Schlaufenweges Nr. 11 – dem wir ab hier zurück nach Dollnstein folgen – den Weg inks die Bahnhofsstraße hinein. Dann geht’s den Rieder Weg den Berg hinauf in den Wald, vorbei an der Josefskapelle. Hier kann man etwas ins Schnaufen kommen, aber wirklich anstrengend ist auch dieser Aufstieg mit seinen 100 Höhenmetern nicht.
Die Markierungen führen uns nach Norden durch den Wald und verlaufen dann entlang des Waldrandes, bis das letzte Highlight wartet: Wir steigen auf den Trockenhang südlich von Dollnstein auf. Herrliche Aussichten ins Altmühltal und über das Urdonaul erwarten uns.
Weitblick über Urdonautal und Altmühltal
Der weite Talkessel, in dem Dollnstein liegt, wurde vor langer Zeit von der Kraft des Wassers geformt – hier flossen einst Altmühl und Urdonau zusammen. Damals floss die Urdonau von Wellheim nach Norden in das heutige Altmühltal, Als sich vor etwa 80.000 Jahren ihr Flusslauf in den Süden der Frankenalb verlagerte, fiel das malerische Urdonautal, das auch als Wellheimer Trockental bekannt ist, zwischen Dollnstein, Wellheim und Neuburg an der Donau trocken.
Besonderheiten der Rundwanderung von Dollnstein ins Urdonautal
• Abwechslungsreiche Landschaft: Das sonnige Trockental liegt zwischen bewaldeten Höhen, wacholderbestandenen Trockenhängen und leuchtenden Felsgruppen und bietet eine herrliche Kulisse für Wanderungen
• Zu jeder Jahreszeit eine schöne Rundwanderung
• Abseits des Altmühltal-Panoramaweg sind auf dem Rundwanderung im Urdonautal weniger Wanderer unterwegs