Das perfekte Alpenidyll gibt’s im Alpstein am Säntis.
Berge, Sonne, Kühe, Murmeltiere, Alphorn und ein Hackbrett … ein was?!
Chackbrrchet, Chakhprchetch, Hackchprchett, …
Hat er gerade etwas von „Hackbrett“ erzählt?! Ein älterer Mann, der auch glatt als Alm-Öhi durchgehen würde, versucht uns freundlich etwas zu erklären. Aber was nur? Er kommt uns vom Berg entgegen und zeigt nach oben zu einer kleinen Ansiedlung von Berghütten.
„Wrchensch euch brcheilt, kancht drch Brchtgoschtdchienscht mchit drch Chackbrscchtt luarga“
Also ich verstehe nur „Hackbrett“. Hat er das wirklich gesagt? Vielleicht bin ich ein Banause, aber ich weiss nicht, was das ist. Findet dort oben etwa eine appenzeller Outdoor-Kochshow statt, bei der jemand auf einem Holzhackbrett etwas mit einem großen Messer zerkleinert? Oder ist es dieses Ding zum Wäsche waschen? Ganz dunkel meine ich mich zu erinnern, dass dieses Brett etwas mit Musik zu tun haben könnte …
Bei der Siedlung angekommen ist bereits alles für einen Gottesdienst im Freien vor der Kapelle vorbereitet. Die Kochshow fällt also weg, aber mit dem Musikinstrument lag ich nicht schlecht …
Die Auflösung ist: Das Hackbrett ist ein traditionelles Saiteninstrument aus dem Appenzell, dass mit kleinen Holzklöppeln angschlagen wird. Und wir haben Glück, wir bekommen eine Vorführung. Wir sind genau pünktlich zum Berggottesdienst der heute von dem Hackbrett-Virtuosen begleitet wird.
Auf der Wanderung am Säntis im Alpstein wird es noch mehr musikalische Begleitung geben, los geht’s.
Blick von der Megaslip – äh Meglisalp – auf den Säntis, der sich hinter den Wolken versteckt
Glückliche Kühe mit Knopf im Ohr. Eher nix zum knuddeln, aber den leckeren Käse aus der Milch gibt’s in den Tälern zu kaufen
Die Wolken hängen in den Bergen – immernoch kein Säntis in Sicht
Da schaue ich besser in die andere Richtung. Im Tal und im Appenzeller Land ist es heiter
Den Wald haben wir lange hinter uns gelassen, ebenso den Hackbrettspieler (der übrigens eine goldene Schöpfkelle als Ohrring trägt, eine weitere appenzeller Errungeschaft)
Es zieht immer weiter zu, am Ende laufen wir durch den Regen bis wir am Säntis und dem Beggasthof angekommen sind
Wir übernachten auf demGipfel des Säntis im Berggasthaus „Alter Säntis“ (Lager mit Frühstück CHF 42). Hier herrscht oft Trubel, denn die Säntisbahn fährt bequeme Besucher von der Schwägalp hoch (Einzelfahrt CHF 32) …
… Aber die sind zum Glück auf zu bequem zum früh aufstehen
Wir haben die grandiose Aussicht vom Säntis in den Morgenstunden ganz für uns allein
Auf dem Liesengrat: 1A Weideplatz mit Säntis-Blick
Auf dem Säntis befindet sich auch eine Wetterstation und der Sendemast der Swisscom
Rumliegen und fressen statt Wandern – auch nicht schlecht
Wegen des Regens am Vortag wandern wir erst heute den Liesengrat entlang: Am Anfang muss man über einige Metallstiegen steigen – da sollte es trocken sein und man selbst schwindelfei
Alles möglich im Alpstein: Begegnungen mit Kühen, Häschen und Muscheln im Stein
Ein Blick zurück zum Säntis und Einblick in die Erdgeschichte
Der Liesengrat | Glockenblumen
Der Liesengratweg – siehtst du ihn?
Überall blühte es hier oben noch, auf über 2000 Metern
Der Alpstein ist ein Kalksteingebirge. Die Sedimentablagerungen sind noch sichtbar
Wir geben auf – der Weg zu Altmann (rechts) ist doch etwas zu steil und schlecht markiert für uns
Der Hoher Kasten, weit entfernt hinter dem süd-östlichestem Gebirgszuges des Alpsteins
Endlich gibt’s frische Milch und Käse
Nix wie hin!
Hier geht’s zu nützlichen Infos über den Alpstein
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