Chiwa scheint direkt aus einem Märchen von Tausendundeiner Nacht entsprungen. Die Karawane ist allerdings schon vor langer Zeit weiter gezogen.
Viele Legenden ranken sich um die Oasenstadt. Kein Wunder, lag es doch auf der alten Handelsroute der Seidenstrasse auf der nicht nur Güter, sondern auch Wissen und Geschichten ausgetauscht wurden.
Viele Menschen kamen hier vorbei und so ist die Geschichte der Stadt sehr bewegt: Immer wieder wurde die Stadt zerstört und erobert. Zwischenzeitlich, war sie nicht viel mehr als ein Nest von Karawanen-Räubern. Unter persischer Herrschaft im 18 Jahrhundert erlebte Chiwa eine erneute Blütezeit, die es auch zu einer Oase der Kunst und Kultur machte.
Die Stadtmauer Chiwas ist vollständig erhalten, allerdings konnte sie den zahlreichen Angreiffen nicht immer standhalten: Die Stadt wurde m 13.Jahrhundert wurde die Oasenstadt von Dschingis Khan, Ende des 14. Jahrhundets von Timur, 1740 vom persischen Eroberer Nadir Schah und 1873 von russischen Truppen eingenommen
Die meisten Gebäude der Altstadt sind aus sonnengetrockneten Ziegeln und Tonerde gebaut. Nur die Toreingänge und Flankentürme sind aus gebrannten Ziegeln erbaut
Ausserhalb der Stadtmauern bilden die Vorstädte und Gärten einen grünen Ring um die Oasenstadt Chiwa, weiter draussen liegen die von Aryks bewässerten Felder. Dahinter beginnen abrupt die Sanddünen der Wüste Kara Kum
Die gesamte Altstadt von Chiwa gehört seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO
Das Leben der Usbeken spielt sich in den Innenhöfen ab, hier bekommt man einen Einblick
Der Algorithmus aus der Wüste: Der Gelehrte „Al-Chwarizmi“ , also „der aus Choresmien kommende“ lebte und wirkte in Bagdad und ist der Namensgeber des „Algorithmus“
Die Altstadt Chiwas ist ein großes Freilichtmuseum
Der Markt in der Altstadt verkauft nur Souvenirs für Touristen
Innenhof des Palastes der Festung Ko’hna Ark aus dem 17. Jahrhundert. Hier wurde die Jurte für Ehrengäste errichtet, denn die Usbeken behielten im Miitelalter ihre Jurte auch in der Stadt bei
Die für Chiwa typischen sternförmigen Ornamente werden „chiwaische Ornamente“ genannt
Kunstvolle Schnitzereien verzieren die Holzsäulen der Sommermoschee. In der Juma Moschee befinden sich 213 dieser Säulen
Jede Kachel hat ein Loch in der Mitte: Hier wurden sie festgenagelt
Die Innenwände der Sommermoschee im Ko’hna Ark sind komplett mit glasierten Kacheln verziert
Die prachtvoll bemalte Holzdecke der Sommermoschee
Das Kalta-Minor-Minarett sollte so hoch werden, dass man es bis im 450 Kilometer entfernten Buchara sehen könnte. Doch als der Bauherr 1855 in einer Schlacht viel, stellte man die Bauarbeiten nach 28 Metern ein
Das Kalta-Minor -Minarett. „Kalta“ bedeutet „kurz“
Das 57 Meter hohe Minarett der Medrese Islom Xoja gilt als das letzte islamische Bauwerk vor der Oktoberrevolution: Es wurde erst 1910 erbaut
Es ist nicht leicht, die alten Bauwerke instand zu halten: Unter anderem ging eine alte Originalrezeptur für einen beliebten Blauton verloren
Medrese oder Markt? Zu Sowjet-Zeiten wurden einige Gebäude umfunktioniert
Gesellige Kamele: Da fällt der hochnäsige Blick garnicht auf. Aber sie wissen trotzdem, dass sie etwas besseres sind …
Nur für Touristen: Im modernen Usbeksitan gibt es, anders als in Kirgistan, keine Nomaden mehr
Spaziergang auf einer der Quala’s: Die Nachbarfamilie stellt sich sofort zum Familienfoto auf
Nördlich von Chiwa befinden sich einige Ruinenstädte, die „Qalas“. Im 1.Jahrhundert v.Chr. bildeten sich hier Siedlungen, aber als der Amudarya im 9.Jahrhundert seinen Flusslauf änderte wurden die Städte verlassen
Heute liegen die Ruinen inmitten von karten Steppen
Nur an wenigen Stellen wachsen gut angepasste Pflanzen
Auf wiedersehen Chiwa: Mit dem luxeriösen Nachtzug geht es zurück nach Taschkent
Turkestan Solo von Ella Maillart
Dieses Buch gehört ins Reisegepäck, lies hier warum >
Warst du schon einmal in Buchara?
Komm mit mir nach Buchara und verfalle dem Rausch der Kacheln!
Die Landschaft dortist absolut genial. Ich war in der
Gegend vor zwei Jahren mit Sarah und wir werden es
gewiß nicht vergessen 🙂
Hallo Nina,
toller Beitrag und schöne Bilder! Ich war diesen Sommer auch in Kirgistan und Usbekistan und natürlich hat mich meine Reiseroute auch nach Chiwa geführt. Für mich ein Reise-Highlight.
LG
Michi
Danke! Chiwa ist wirklich ein Highlight!