Nein, du wirst nicht verdursten. Und nein, du wirst keiner Kamelkarawane begegnen. Obwohl das bei einem Spaziergang durch die Dünen von Maspalomas nicht unwahrscheinlich erscheint. Die kleine Wüsten-Wanderung dauert zirka 1-2 Stunden. Die Dünen sind traumhaft und wenn du an ein paar Dinge denkst, wird das ein unvergesslicher Spaziergang.
1. Die Richtung: Nach Maspalomas durch die Dünen laufen
Die Dünen von Maspalomas werden vom Passatwind geformt, der beständig von Nordosten her weht. Die Wanderdünen sind auf der Luv-Seite flacher und fallen an der dem Wind abgewandten Lee-Seite steil ab. Wenn du es nicht auf ein extra Training angelegt hast, steile Dünenseiten hochkraxeln willst und keine Lust hast, ständig Sand ins Gesicht gepustet zu bekommen, solltest du auf jeden Fall mit dem Wind gehen. Und der weht fast immer von Playa del Inglés nach Maspalomas.
2. Muss das sein? Playa del Inglés
Playa del Inglés ist das größte Touristenzentrum von Gran Canaria, dort wo Horden von sonnenhungrigen und partywütigen Touristen in Hotelburgen wohnen, die keine Ahnung davon haben, was es sonst noch auf Gran Canaria zu sehen gibt. Wenn du hier loslaufen möchtest, kannst du zwischen Anexo I und Anexo II direkt an den gut besuchten Strand gehen Von dort ist es nicht mehr weit zu den Dünen, wo du nichts mehr vom Turi-Trubel merkst.
Viel besser ist es aber, in Maspalomas zu starten. Von dort kannst du am Strand entlang bis kurz vor Playa del Inglés laufen und gehst dann mit dem Wind zurück durch die Dünen nach Maspalomas. Eine schöne Runde, die zirka 3 Stunden dauert.
3. Ausblick: Keine Kamele
Auch wenn du jeden Moment damit rechnest, gleich eine Kamelkarawane zu erspähen, ist das sehr unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist, dass du bei den wenigen anderen Urlaubern, die sich in den Dünen rumtreiben, ganz anderes erspähen wirst. Denn die Dünen von Maspalomas sind Gran Canarias einzige offizielle FKK Zone. Übrigens auch ein Grund, warum ich nicht empfehle, sich allein als Frau in den Dünen zu sonnen. Ungebetene Gäste möchten vielleicht mehr darbieten als gewünscht.
2. Das Fotoshooting: Kamera gut verpacken
Die Dünen sind der perfekte Hintergrund für ein kitschiges Foto-Shooting in der Abendsonne. Kamera also nicht vergessen, aber ganz wichtig: Gut einpacken, denn der feine Sand kriecht in jede Ecke (es kann übrigens auch zu 3-Tage-Bart Effekt kommen, wenn das Gesicht paniert wird).
5. Schatz der Dünen: Nicht nach Gold graben
Die Dünen von Maspalomas scheinen im Sonnenuntergang zwar wie Gold zu leuchten, aber hier solltest du besser nicht nach Gold graben. Vielleicht fühlst du dich wie in der Sahara, aber die Dünen liegen zwischen den großen Touristenzentren Maspalomas und Playa del Inglés und sind das ganze Jahr lang gut besucht. Wie weit war es noch bis zur nächsten Toilette?
Und auch wenn es nicht die richtige Wüste ist: Wasser einpacken ist immer gut.
Also los geht’s! Viel Spaß bei deinem Spaziergang durch die Dünen.
Und wie wäre es mit Wandern auf Gran Canaria?
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