Schon lange hatte ich davon geträumt, nach Kuba zu reisen. Was für ein Glück, dass ich für eine Reiseleitung einer Radreise auf Kuba einspringen durfte. Bevor meine Reiseleitung mit der Gruppe losging, verabredete ich mich mit einer Freundin um zwei Wochen lang alle Routen für die geführte Reise (und noch einige weitere) abzufahren.
Wir musste dabei etwas mehr Schweiß vergießen als später meine Reiseteilnehmer: Während bei der Gruppenreise die Gäste die Steigungen meist mit dem Reisebus überwanden, um an der höchsten Stelle loszufahren, mussten wir uns einige steile Hügel hochstrampeln. Natürlich mit dem gesamten Gepäck. Aber ich will mich nicht beschweren, was gibt es schöneres, als von A nach B zu fahren und am Ende des Tages (nach einer Piña Colada) glücklich ins Bett zu fallen.
Unserer Radtour besteht aus zwei Teilen: Die ersten 4 Tage radeln wir durch den Westen des Landes von Havanna bis Pinar del Rio. Von dort nehmen wir am 5. Tag einen Bus bis nach Trinidad. Ab Trinidad geht es dann weitere 5 Tage durch Zentralkuba bis Playa Girón. Den zweiten Teil der Radtour auf Kuba kannst du in kurzer Zeit hier lesen.
Radtour auf Kuba Tag 1: Viva la Autobahn!
Radeln von Havanna zu den Baños de San Juan | ca. 70 km

Wir haben uns extra unsere Unterkunft in der Nähe des Flughafens ausgesucht. Am Vorabend sind wir spät angekommen aber wollen trotzdem am nächsten Morgen früh aufbrechen. Etwas enttäuscht sind wir, dass wir anstatt in dem hübschen Gästehaus mit gepflegter Terrasse, das wir im Internet gesehen hatten, in eine etwas schäbige Unterkunft umquartiert werden … Aber unserer Gastgeber, ein herzliches kubanisches Pärchen, sind super freundlich und zeigen uns ihre Kaffeebäume (was will man schon mehr). Als sie mitbekommen, dass wir durch Kuba radeln wollen, sind sie etwas überrascht und geben uns einen für uns merkwürdigen klingenden Rat: Wir sollen am besten nur auf der Autobahn fahren, alles andere sei viel zu gefährlich!
Endlich los radeln
Wir verlassen Havanna über eine der breiten Schnellstraßen – in der Stadt herrscht noch vergleichsweise viel Verkehr. Doch kaum haben wir die Hauptstadt ein paar Kilometer hinter uns gelassen, haben wir die Autobahn für uns allein. Na gut, ab und zu überholt uns mal ein Oldtimer, andere Klapperkisten, rasenden Viazul-Reisebusse oder wir einen Pferdekarren …


Man kennt es ja vom Autofahren: So eine Fahrt mit freier Bahn kann unglaublich entspannend sein. Wir machen ein paar Pausen, wundern uns darüber, dass die Straßenverkäufer hier auch an der Autobahn stehen und irgendwie immer alle das gleich verkaufen.
Ankunft bei den Baños de San Juan
Unser Ziel, die Naturschwimmbecken Baños de San Juan, liegen gar nicht weit von der Autobahn entfernt. Aber der in der Landkarte (sehr dünn) eingezeichnete Weg hätte es uns schon ahnen lassen können: Über einen steilen, zerfurchten Erdpfad – von einer Straße kann man kaum noch reden – schieben, bzw. hieven wir unserer Räder zum Ziel.

Spaziergang nach Las Terrazas
Nach einem herrlichen Bad wollen wir noch einen Spaziergang nach Las Terrazas machen. Wir wandern an dem Hügel Loma El Taburete vorbei durch den Wald bis nach Las Terrazas und entdecken die überwucherten Ruinen einer Kaffeeplantage (Na gut, Dirk vom Loose Reiseführer hatte sie schon vor uns entdeckt).
Las Terrazas war ursprünglich eine Öko- und Künstlerkommune und ist heute außerdem ein Vorzeigeort für gelungenen Öko-Tourismus. Die Ortschaft liegt in Kubas ältesten Biosphärenreservat „Sierra del Rosario“ an einem künstlichen See. Dort kann man Ruderboot fahren oder mit der Zip-Line drüber sausen. Und er ist ein perfekter Ort für eine Pause und einen Krabbencocktail!
Wie verlockend wäre es jetzt nach dem ersten Radeltag, dem Spaziergang und mit dem Jetlag einfach am Seeufer zu sitzen und den Sonnenuntergang auf zu genießen. Und vielleicht noch den einen oder anderen Cuba Libre oder Piña Colada zu trinken. Nein – wir entscheiden uns dafür, noch eine weitere Wanderung aus dem Loose Kuba Reiseführer (den kann ich an dieser Stelle übrigens sehr empfehlen) zu unternehmen. Und so übermüdet passiert, was nicht wirklich überrascht: Ich knicke um und Falle hin. Knie blutig und Fuß tut weh.
Nach Las Terrazas schaffe ich es noch ins nächste Restaurant, zu unseren Cabañas lassen wir uns vom Taxi fahren.




Meine Tipps
Die Route:
Es muss nicht unbedingt die Autobahn sein – wer gerne mehr vom kubanischen Leben mitbekommen möchte, kann von Havanna aus auch den ersten Teil auch die Landstraße über Caimito und Guanajay nehmen.
Übernachten
Die Dächer der Häuschen auf Stelzen sind aus Palmenblättern und stehen direkt an den Naturschwimmbecken. Ein Traum! Und günstig sind die Cabañas auch noch – das hat einen anderen Preis: Zum Klohäusern muss man ein Stück laufen und auch das Gepäck muss vom Eingang einige hundert Meter zu den Cabañas getragen werden. Rechnung am Vortag begleichen, falls es am nächsten Tag früh weiter gehen soll. Hier kannst du die Cabañas (rechtzeitig) reservieren.**
Essen
Die Baños de San Juan sind ein beliebtes Ausflugsziel, einfache Gerichte gibt’s im Ausflugsrestaurant (und auch Rum, die Einheimnischen kaufen nicht selten gleich eine ganze Flasche und nehmen die mit in den Fluss). Wenn die Tagesbesucher gehen, ist allerdings Schluss. Und besser schmeckt es in Las Terrazas.
Mehr Tipps zum Radfahren auf Kuba …

Radtour auf Kuba Tag 2: Eis, Eis, Baby!
Radeln von den Baños de San Juan bis nach San Diego de los Baños | ca. 80 km

Schon früh am Morgen stehen wir (dank Jetlag und Zeitverschiebung) auf, an den Naturschwimmbecken von San Juan ist jetzt noch nichts los und wir können ganz alleine ins Wasser springen. Ziemlich paradiesisch 🙂
Nur das Frühstück lässt leider auf sich warten – obwohl wir eine Uhrzeit ausgemacht hatten, ist niemand am Ausflugsrestaurant, in dem es für uns serviert worden sein sollte. Anscheinend hat der Bus Verspätung, mit dem die Angestellten zur Arbeit kommen. Nachts bleibt nur der Nachtwächter bei den Touristen an den Cabañas. Als wir schon die Räder bepacken, kommt der Bus mit den Angestellten. Aber wir wollen nicht so lange warten und machen uns ohne Frühstück auf den Weg. Gut, dass wir mit Snacks gut ausgerüstet sind!
Weiter geht’s: Bergauf
Erstmal geht es bergauf. Eigentlich ja etwas gutes, in unserem Fall eher weniger, denn die Straße von den Baños de San Juan bis nach Las Terrazas ist zwar asphaltiert aber hat ordentlich Steigung. Ein paar gelangweilte Hunde verfolgen bellend uns für eine lange Zeit …
Und seit meinem Sturz am Vortag tut mein Fuß weh und ist geschwollen. Ich kühle ihn mit einem nassen Verband und bin froh, dass ich die Fußballen ohne Schmerz belasten kann – ich schaffe es sogar, den Berg hinauf zu radeln. Nur Absteigen ist nicht gut.
In Las Terrazas machen wir jetzt keinen Stopp, es geht direkt weiter Richtung Soroa. Und auch hier: Anstrengend! Ich wusste garnicht, dass Kuba so hügelig ist! Auf der Karte sah das nicht so schlimm aus … Endlich trifft unser Höllenweg dann auf die Straße nach Candelaria – ab jetzt geht’s nur noch bergab.
Soroa und der Regenbogen-Wasserfall
Wir lassen uns bis Soroa rollen. Der Ort ist schon seit den 1959ern ein Zentrum für Öko-Tourismus, die größte Attraktion ist neben der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt der umliegenden Wälder der Orchideen-Garten, in dem Orchideen und allerlei andere exotische Pflanzen in den phantastischsten Formen wachsen. Allerdings sind wir dank der Hügel spät dran und ich bin froh um jeden Schritt den ich mit dem schmerzenden Fuß nicht machen muss. Deswegen ruhe ich mich am Kiosk aus und Frage den netten Kellner nach Eis während meine Freundin sich den Wasserfall „Arco Iris“ (Regenbogen) anschaut. Allerdings ist der in der Trockenzeit nicht so spektakulär, wie auf all den Fotos die wir bisher gesehen haben …





Radeln auf der Landstraße
Ab Candelaria wollten wir eigentlich auf der Autobahn weiterfahren – aber es gibt keine Auffahrt! (Oder sind wir etwa einfach zu schnell daran vorbei gefahren?!) Deswegen radeln wir weiter auf der Landstraße, was auch recht entspannt ist. Hier sind mehr Einheimische unterwegs, oft auch mit dem Fahrrad. Die Räder der Kubaner sind aber meist klapprige Drahtesel – niemand steigt hier freiwillig aufs Fahrrad!
In dem Provinzstädtchen San Cristóbal machen wir Pause für mehr Eis für mich und meinen Fuß. Allerdings kann man im Eisladen nur mit den Pesos zahlen, die die Einheimischen benutzten – nicht mit der Touristenwährung CUC. Die Enttäuschung ist groß und ich sehen meine Hoffnung für das (Speise-)eis schwinden … aber so ist Cuba: Der Familienvater der mit seinen Kindern und Frau Eis ist, bezahlt kurzerhand für mich und nimmt keine CUC von mir an.


Auf der Straße radelt es sich weiter sehr gut, erst ab Entoque de San Diego geht es etwas mehr bergauf. Und dann ist es auch schon geschafft!
Dan Diego de los Baños ist ein in Cuba seit dem 19. Jahrhundert ein bekannter Kurort mit Heilquellen. Aber wir sind zu müde, um noch etwas anzuschauen und verlassen das Hotel, das oberhalb der Ortschaft liegt, nicht. Praktischerweise liegt es direkt neben dem Krankenhaus …
Meine Tipps
Proviant
In Kuba gibt es nicht überall etwas zu kaufen und die Auswahl ist meist klein. Nur Früchte-Freunde werden bei den exotischen Fruchtangebot das es mancherorts gibt ins Schwärmen kommen!
Übernachten
Wir hatten nichts vorgebucht und wollten in einer Privatunterkunft übernachten. Allerdings haben wir niemanden erreicht und sind dann im Hotel Mirador de San Diego abgestiegen. Ein staatliches Hotel aber eigentlich ganz schön. Im flachen Pool kann man zwar nur planschen und nicht schwimmen, aber im Hotelrestaurant sitzt man schön und die Parkanlage ist auch ganz hübsch.
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Radtour auf Kuba Tag 3: Vom Krankenhaus ins Tabak-Tal
Radeln von San Diego de los Baños bis Viñales | ca. 60 km
Am Morgen ist der Fuß noch immer dick. Mit SMS habe ich versucht eine Fern-Diagnose zu bekommen, beziehungsweise, was man bei einem Bänderriss machen soll: Aber es lässt sich nicht vermeiden, schließlich könnte der Fuß auch gebrochen sein: Ab geht’s ins Krankenhaus, genauer genommen in die Poliklinik von San Diego de los Baños. Eine ganz besondere Erfahrung.

Im Krankenhaus
Weil Ausländer hier anscheinend selten vorbei kommen und ich als Nicht-Kubanerin die Rechnung sofort und in der harten Touristenwährung CUC zahlen muss, werden ich überaus bevorzugt behandelt. Als ich um 8 Uhr ankomme, muss ich nicht warten sondern darf direkt zum Arzt, obwohl das Wartezimmer schon überraschend voll ist. Der ist sehr freundlich und nimmt sich Zeit für mich. Während er mit mir redet, schauen immer wieder Leute von der Straße durch das geöffnete Fenster und rufen dem Arzt etwas zu, ständig kommen Krankenschwestern und anderer Patienten hinein und werden, wie mir scheint, paralell beraten.
Ich muss geröntgt werden. Um zum Röntgenzimmer zu kommen müssen wir die Poliklinik verlassen: Kaum war ich in die Klinik gehumpelt, wurde ich in einen Rollstuhl verfrachtet. Allerdings ist die Klinik nicht barrierefrei – darum geht es aus dem Seiteneingang raus, außen herum und wieder durch den Haupteingang hinein. Das Wartezimmer ist jetzt brechend voll. Doch wenn ich es nicht besser wüsste, käme ich nicht auf die Idee, wo wir uns hier befinden. Die Leute sind gut gelaunt, reden lebhaft miteinander, lachen …
Das Röntgenzimmer ist etwas ernüchternd. Es ist mit Holz verkleidet, die Röntgenmaschine aus Japan oder China und ziemlich neu. Alles andere ist, wie die gesamte Poliklinik, ziemlich in die Jahre gekommen. Mir tun die Mitarbeiter leid – offensichtlich werden sie hier nicht gegen die Röntgenstrahlen geschützt, ich bekomme auch nicht den in Deutschland üblichen Bleigürtel. Man sieht, dass es der Klinik an Geld mangelt. Dabei war Kuba lange für das ausgezeichnetes Gesundheitssystem bekannt. Selbst in den kleinsten Orten gibt es Polikliniken, in denen die Behandlungen für die Einheimischen kostenlos sind. Doch veraltete Ausstattung, teure Medikamenten und neuerdings der Ärztemangel, haben die Situation sehr verschlechtert.
Mit meinem Röntgenbild geht’s weiter zum Facharzt. Eine Stufe ist im Weg. Die Schwester, die mich schiebt, hat keine Lust, mich noch einmal um das ganze Gebäude zu karren. Also ist aufstehen und die Stufe selber runter gehen angesagt. Das geht auch gut, doch danach besteht die Schwester wieder darauf, mich im Rollstuhl zum Arzt vorzufahren, als wäre ich schwer verletzt.
Nix gebrochen!
Eine gute Diagnose. Wahrscheinlich eine Bänderdehnung. Jetzt ganz viel kühlen, hochlegen, ruhig stellen – und Radfahren? Natürlich nicht! Ich halte mich sonst immer an den Rat der Ärzte. Aber diesmal kann ich ihn nicht befolgen. Beim Laufen schmerzt der Fuß zwar – beim Radfahren aber nicht. Also geht es mittags weiter (Anmerkung: Ich möchte das aber niemanden empfehlen! Nach meinen Kuba-Aufenthalt hat es noch länger gedauert, bis der Fuß dann komplett kuriert war).
Parque La Güira und Cueva de los Portales
Weitaus öfter besucht als San Diego de los Baños wird der nur 4 Kilometer entfernte Parque La Güira. Der Anwalt José Manuel Cortina ließ sich den skurrilen Märchenpark in den 1920ern quasi als Garten seiner Hacienda Cortina anlegen, der mittlerweile wildromantisch verwildert ist.
Wir wollen auf dem Weg nach Viñales die Cueva de los Portales besuchen, daher führt unser Weg sowieso durch den Park. Schon hier geht’s bergauf und es wird nicht weniger … Und leichter wird’s auch nicht, denn vor ein paar Jahren wurde der Belag der Straße von einem Hurrikan weggespült, sodass wir zwischendrin immer wieder auf Schotter fahren. Ich brauche kaum erwähnen, dass es jetzt ungefähr die heißeste Zeit des Tages ist. Wir amüsieren uns darüber, wie wir unseren Urlaub freiwillig verbringen und wir zwei Jammerlappen ächten gut gelaunt den Berg hoch.
An der Höhle wartet ein netter älterer Guide, der mir einiges über die Höhle von Portales erzählen kann: 1960 hat dort Fidel Castro mit seiner Sekretärin gewohnt, bekannt ist sie vor allem, weil Che Guevara während der Kuba-Krise 1962 dort die Stellung hielt und die Abwehr der von den USA befürchtete Invasion vorbereitete. In der Höhle kann ich mir dann die spartanische Einrichtung anschauen – unter anderem ein altes Telefon, das Che benutzte.
Hinter der Höhle geht es hügelig weiter, eine Wadenkrampf erregende, steile Rampe müssen wir überwinden, bis wir uns bis La Palma rollen lassen können. Hier erstmal Eis-Pause!
Schon länger erheben sich die typischen Karst-Hügel, die ein wenig an überwachsene Elefantenherden erinnern. Wir sehen jetzt auch die ersten der Holzschuppen, in denen der Tabak getrocknet wird, der hier angebaut wird. Diese Strecke von La Palma bis Viñales ist ein Traum für uns: Frucht-Händer bieten leckere Bananen und exotischeres an.




Meine Tipps
Route
Möchtest du von San Diego de los Baños über die Cueva de los Portales nach Viñales fahren, mach die auf einige Steigungen gefasst, pack genug Proviant und Wasser ein. Bis La Palma gibt es nicht allzu viele Einkehrmöglichkeiten.
Übernachten
Wir hatten eine Unterkunft über AirBnB gemacht. Allerdings konnten wir sie beim besten Willen nicht finden, obwohl wir alle Nachbarn fragten. Dummerweise hatte ich mir nur die Adresse und nicht die Telefonnummer aufgeschrieben. Und weil das mit dem Internet auf Kuba noch nicht so läuft, konnte ich es nicht online nachsehen. So ein Mist! Wir fanden eine schöne anderer Privatunterkunft (von denen es sehr viele gibt in Viñales) aber mussten doppelt zahlen.
Tageszeit
Wer in Kuba radelt, sollte früh aufstehen. Insbesondere, wenn hügelige Etappen anstehen ist das in der Mittagssonne sehr anstrengend und es gibt nicht überall schattige Orte, die zur Pause einladen. Für die Mittagshitze einen kühlen Ort für eine Siesta einplanen (oder schon das Ziel erreicht haben).
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Radtour auf Kuba Tag 4: Einfach rollen lassen …
… von Viñales bis Pinar des Rio | ca. 30 km
Frühstück auf der Dachterrasse mit Blick auf die Karst-Hügel von Viñales – traumhaft! Für den Vormittag hatten wir eine Wanderung durch das Tal von Viñales geplant. Mein Fuß kann aber nur radeln und nicht laufen, deshalb zieht meine Freundin allein los. Ich kann mal wieder etwas lesen und entspannen, auch nicht schlecht.
Als wir gegen Mittag los radeln hat sich der Himmel verdunkelt. Graue, Wolken hängen tief ins Tal hinein und Windböen kündigen Regen an. Was soll’s, es ist ja warm, da macht es nichts, wenn wir nass werden. Bis zum Hotel Los Jazmines geht’s recht steil bergauf. Von dort genießen wir die geniale Aussicht. Immer noch scheint es jeden Moment loszuregnen, aber am Ende bleiben wir trocken.
Und bis Piñar des Rio werden wir mal wieder fürs Strampeln belohnt: Es geht nur bergab. Allerdings ist die Straße recht schmal, kurvig und viel befahren, so dass wir hier vor den Autos und Lastern aufpassen müssen.



Nach Pinar del Rio
In Pinar del Rio haben wir eine nette Privatunterkunft über AirBnb reserviert. Unserer Straße ist sehr hübsch und erinnert ein wenig an Havanna, mit den Fassaden alter Kolonialgebäude von denen die Pastellfarbe abblättert. Pinar del Rio ist die größte Stadt von Westkuba und hat dank seiner Kolonnaden den Beinamen „Paradies der Säulen“. Außerdem gibt es hier eine Zigarrenfabrik – die Zigarren werden dort handgedreht und den Arbeitern wird dabei vorgelesen. So soll die Zigarre „Julieta“ zu ihrem Namen gekommen sein, weil den Tabakdrehern Romeo und Julia vorgelesen worden war …


Meine Tipps
Route
Vorsicht ist bei der schmalen, kurvigen Straße von Vinãles bis Pinar del Rio geboten! So viel Verkehr habe ich sonst auf Kuba selten erlebt.
In Viñales
Plane auf jeden Fall Zeit für einen Spaziergang durch das Tal von Viñales ein! Und verpass es nicht, einen Blick in eines der Tabak-Trockenhäuser zu werfen!
In Pinar del Rio
In der Regionalhauptstadt kannst du eine Tabakfabrik und die Rumfabrik, in der der lokale „Guyabita“ Rum hergestellt wird, besuchen.
Mehr Tipps zum Radfahren auf Kuba …
Und wie geht’s weiter? Lies mehr von meinem Reiseblog:
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Ich bin im März 2017 auf Kuba Raf gefahren, als Vorbereitung einer Reiseleitung. Der Flug wurde mir von meinem Arbeitgeber bezahlt, die Reise habe ich selber geplant und – bis auf den Flug – auch selbst finanziert.
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