Im südöstlichsten Zipfel von Georgien befindet sich die eindrucksvolle Halbwüsten-Landschaft des Vashlovani Parks, nur 2 1/1 Stunden von Tbilisi entfernt. Die surreale Landschaft, die man ohne weiteres in Afrika vermuten würde, ist gleichermaßen ein Paradies für Offroad-Fans und Naturfreunde.
Offroad zu Mijniskure im Vashlovani Park
An unserem ersten Tag machen wir uns mit unserem Geländewagen von Avis auf den Weg nach Mijniskure am Ufer des Alasani Flusses. Gut, dass wir ein GPS-Gerät dabei haben – der Weg ist nicht immer gut ausgeschildert. Aber auch die Karten vom Navi stimmen nicht immer mit der Wirklichkeit überein …
Nach einer langen Fahrt durch die Ebene des Shiraki Tals ist der Usakhela Aussichtspunkt ein absolutes Highlight: Die 2 Millionen Jahre alte Erosionslandschaft von Alisilebi breitet sich vor uns aus. Ab hier windet sich in zahlreichen Kurven ein schmaler, steiler Weg bis zum Flusstal des Alazani Flusses hinunter.
Praktische Tipps zu Mijniskure
Für die Route bis Mijinskure benötigt man mindestens einen Tag. Es ist möglich, in der Besucherunterkunft nahe des Pantishara Viewpoints zu übernachten.
Wenn man nicht bis zum Flussufer hinunter fährt, sondern nur bis zum Usakhelo Viewpoint, kann man die Route entweder mit der nördlichen Route über den Black Mountain (bei klarer Sicht tolle Ausblicke auf den Kaukasus) oder die südliche Route über die Eldari Tiefebene (mit Glück sieht man hier Gazellen) kombinieren.
Nur geübte Fahrer sollten bis nach Mijniskure hinunter fahren.
Panoramaroute Black Mountainim Vashlovani National Park
Nicht ganz so spektakulär wie die die Route nach Mijniskure ist der Weg über den – gar nicht so schwarzen, sondern im Herbst eher goldenen – Black Mountain. In einem großem Bogen führt dieser, teils markierte, Weg über eine Bergkette nördlich des Shiraki Tals und südlich des Alazani Tals entlang. Bei gutem Wetter mit durchweg herrlichen Aussichten auf den großen Kaukasus.
Praktische Tipps Black Mountain Route
Wer sehr früh startet, kann auf dieser Route nach dem Besuch von Mijniskure zurück nach Dedoplistskaro fahren. Allerdings sind die Ausblicke nicht mit denen des Ushakela Viewpoints zu vergleichen. Vor allem für Offroad-Freunde.
Man sollte einkalulieren, dass die Straße hinter Kwemo Kedi nicht asphaltiert, wie in manchen Karten eingezeichnet, sondern ein Schotterweg in sehr schlechtem Zustand ist. [/blue_box]
Ausflug zu den Thatikeva Schlammvulkanen
Durch traumhafte Landschaften führt ein insgesamt 110km langer Weg (hin und zurück) zu den Schlammvulkanen von Thatikeva im Chahuna Managed Reserve. Der Weg allein ist abwechslungsreich und spektakulär – über leicht geschwungene Hügel bis zu staubtrockenen Ebenen vorbei am Dali Stausee gelangt man mitten im Nirgendwo zu den blubbernen Schlammvulkanen.
Praktische Tipps zum Vashlovani Park
Bevor es losgeht ist ein Stopp im Besucherzentrums in Dedoplistskaro obligartorisch – der Eintritt für den Nationalpark kostet 5 Lari pro Person und 10 Lari pro Fahrzeug. Übernachtungen im Park können dort ebenfalls gebucht und Fahrzeuge mit Guide organisiert werden.
Eine extra Erlaubnis, um in das Grenzgebiet zu Aserbaidschan fahren zu dürfen, muss beantragt und in dem nahe gelegenen Posten der Georgischen Grenzpolizei abgeholt werden. Dafür sollte man etwas Zeit (ca. 1h) mitbringen. Am besten meldet man sich bei Nino vom Besucherzentrum per E-Mail an.
Alle Straßen sind Schotterwege, bzw. Erdpisten. Teilweise sind die Straßen, die in der Karte (3 Lari, im Besucherzentrum erhältlich) verzeichnet sind, in schlechterem Zustand als die Erdpisten und wegen der vielen Schlaglöcher nur sehr langsam befahrbar.
Für alle Strecken braucht man auf jeden Fall einen Geländewagen.
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Diese Reise habe ich im September 2017 unternommen und selber organisiert.
Vielen Dank an Avis Georgien*, die mir den Mietwagen für diese Tour zur Verfügung gestellt haben.
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So liebe Nina, nun bin ich endgültigangefixt 🙂 Mein sehr guter Freund und einer der meistgereisten Menschen auf diesem Planeten hat mir Georgien ans Herz gelegt…. und nun deine Bilder und dein Bericht…. sehr eindrucksvoll! Wir sind tatsächlich eingentlich Afrika-Liebhaber aber nun steht das nächste Ziel fest: Georgien!!! Danke liebe Nina und mach weiter bitte!
Das freut mich – ist auch eine meiner Lieblingsgegenden! Allerdings sieht es da im Frühjahr ganz anders aus, da ist es – teilweise jedenfalsl – recht grün. Für das richtige Afrika-Feeling also am besten im Spätsommer oder Frühherbst fahren 🙂